Bivacco Brédy – Baukunst im Hochgebirge

Chiara Tessarollo, Skye Sturm und Facundo Arboit lernten sich bei der Summer School YACademy kennen, die dem Thema „Architektur und Landschaft“ gewidmet war. Ziel war es, im Auftrag der Familie und Freunde von Claudio Brédy zu Ehren des 2017 verunglückten Alpinisten ein Biwak zu kreieren, über dem Vertosan Tal (IT) am südlichen Rand der Alpen. Mit ihrer Vision des „Bivacco Brédy“ entschieden die Architekten die Vergabe des Auftrags für sich und wurden daraufhin zu BCW Collective. Bei der späteren Materialwahl kam die anthrazitfarbene Aluminiumhülle von PREFA ihren Vorstellungen am nächsten.

Foto des Biwaks über dem Vertosan Tal.

Architektur in der Natur

Die Region der südlichen Alpen ist berüchtigt für ihre wechselhafte Witterung und extremen meteorologischen Bedingungen. Unter diesen Konditionen – heftige Stürme, Erosion und schwere Schneelasten im Winter – sollte das Hochgebirgsbiwak unversehrt bleiben und seinen Gästen alles bieten, was sie für eine Nacht in den Bergen brauchen. Das Architekturkollektiv entschied sich daher für eine Aluminiumlösung für das Exterieur: Die einfache Verarbeitung, Beständigkeit, wartungsarme Handhabung und lange Garantie waren einige der Argumente, die für das bewährte PREFA Material sprachen. Zudem achteten sie darauf, die Natur so weit wie möglich zu schonen, indem die Hütte lediglich an sechs Stellen im Felsen verankert wurde und sie Materialien wählten, die bei Bedarf vollständig abgebaut und wieder verwendet werden können.

Portrait des Architekten in schwarz-weiß.
Hinteransicht des neuen Biwaks. Im Hintergrund ist die Berglandschaft zu sehen.

Aluminium weist den Weg

Bei dem Biwak, welches sechs Schlafplätze, einen Ess- und Lesebereich, Strom aus Solarpaneelen und einen Stauraum bietet, haben sich BCW Collective für einen „Minimalismus einer ortsbezogenen Nachhaltigkeit und eine auf das Notwendigste reduzierte Funktionalität“ entschieden. Mit unbehandeltem Holz im Inneren wird durch den Einsatz einer wertigen Materialität dennoch ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Erspäht man die Hütte aus der Ferne, erscheint sie einem als eine Art Wegweiser. Wenn man sie betritt, hat man aufgrund der großzügigen Frontscheibe unwillkürlich die Gipfel der Viertausender im Visier. Zudem besticht sie mit erstklassigen Ausblicken durch drei weitere Fenster nach Osten und Westen.

Innenansicht der Schutzhütte. Ein großes Fenster bietet einen tollen Ausblick.

PREFA in jeder Höhenlage

Luca Frutaz leitet die Zimmerei und Spenglerei Chevenier in Charvensod und war verantwortlich für den Bau und Transport der Brédy Hütte. Der Verarbeiter berichtet begeistert davon, wie das Biwak gänzlich in der Werkstatt vorgefertigt und in acht Teile zerlegt wurde, um diese per Hubschrauber transportieren zu können. Jene Verbindungsstücke, die in der Außenhülle fehlten, fügte das Team in Anschluss an den Aufbau mit Prefalz hinzu. „Prefalz ist sehr leicht und wirkt sich daher nur geringfügig auf das zu transportierende Gewicht aus. Es lässt sich selbst bei extremen Bedingungen wie im Hochgebirge gut verarbeiten. Das Aluminium bricht beim Falzen trotz Temperaturen nahe null Grad nicht“, resümiert Frutaz.

Portrait des Verlegers Luca Frutaz.
Seitenansicht des Biwaks, umhüllt mit PREFALZ.

Material: