Neben dem Glas an der Südfront wird bei diesem Haus Holz zusammen mit Beton und Aluminium verarbeitet. Diese Materialien transportieren den verstaubten Zakopane-Stil mit in die Gegenwart. Heute ist das Haus vielfach ausgezeichnet und ein markanter Punkt im polnischen Wintersportort. Bei der Errichtung war die Stimmung kontroversiell. „Das Haus ist anders. Das sind die Menschen hier nicht gewohnt“, erzählt Marcin Steindel. Angrenzend zum Anwesen steht eine kleine Kirche, die Häuser in der Umgebung sind alle mit Holz und Stein im klassischen Stil gehalten. „Beton dagegen ist eine Art moderner Stein“, so der Architekt. In den Proportionen passt das Haus gut zu seinen Nachbarn.
„Das alles ist eine neue Sprache der Architektur“, betonen Karpiel und Steindel. „Es ist mutig. Für manche zu mutig.“ Doch mit dem „Tatra-Haus“ haben sie ihren eigenen Stil, ihre Signatur, entwickelt. Mittlerweile erfreut sich dieser Stil einer großen Nachfrage. „Wir bekommen viele Kundenanfragen. Sie kennen unseren Stil, und sie wollen diesen Stil“, erzählt Karpiel, der weiß, dass der Weg dahin schwer war. „Wir mussten die Meinung und die Ansicht der Menschen hier ändern.“