Ein PREFA Dach seit 65 Jahren
Albert Schafrath, ein pensionierter, aber immer noch hochmotivierter PREFA-Mitarbeiter erzählt die starke Geschichte eines Daches aus der Perspektive der PREFA Dachplatte. Eine Erfolgsstory über die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Produkte.
Meine ersten Schritte
Vor 65 Jahren wurde ich geboren. Ich bin 500 m² groß und entstand aus einem Block Aluminium, 1200 kg schwer. Durch Walzen, Pressen und Falzen entstand mein unverwechselbares plattenförmiges Aussehen. Meine Blechstärke beträgt 0,65 mm, durch meine ökologische Form wiege ich nur 2,3 kg pro Quadratmeter.
Ich war sehr stolz, als mich im Jahr 1958 der Spenglermeister Hans Koller mit seinem Opel Blitz, samt Einachsanhänger, von meinem Geburtsort in Marktl, bei Lilienfeld, abholte und mich nach Wilhelmsburg brachte. Dort transportierte er mich unter Mithilfe seiner beiden Spengler Gesellen auf das Hallendach der Zimmerei Leitgeb. Die drei Handwerker nahmen sich meiner an und verlegten mich sorgfältig und fachgerecht.
Ich habe gehört wie der Spenglermeister zum Zimmerermeister gesagt hat: „Das alte Ziegeldach war eine gute Qualität, ohne die Kriegsschäden hätte es sicher noch einige Jahre gehalten. Das neue Dach ist unverwüstlich und hält mindestens so lange wie das Gebäude selbst“. Nachdem ich das gehört hatte wusste ich, dass ich die Nachfolge für ein Ziegeldach antreten werde und freute mich auf diese Aufgabe. Die Worte des Meisters von „unverwüstlich“ und „Haltbarkeit so lange wie das Gebäude selbst“ verstand ich zu diesem Zeitpunkt nicht ganz, schließlich war ich ja noch sehr jung.
Allen Herausforderungen gewachsen
Mein Leben begann sehr stürmisch. Genau ein halbes Jahr nachdem ich aufgedeckt worden war fegte ein fürchterliches Unwetter mit teuflischen Sturmspitzen über das Land. Rundherum wurden Dächer abgetragen, ich habe die Belastung auch gespürt, von einem Sturmschaden war ich aber weit entfernt.
Mit Stolz erinnere ich mich an den Tag nach dem Sturm, fast die ganze Firma ist zu mir heraufgestiegen und hat an mir herumprobiert, gezogen, versucht mich aufzuheben. Alles vergebens, mein Zustand war ganz genauso wie vor dem Sturm. Das Sturmerlebnis blieb für mich nicht ohne Folgen. Ich bekam in der Nachbarschaft einige Kollegen und auch der Zimmermeister deckte sein Wohnhaus mit meinesgleichen.
Die Jahre vergingen wie im Flug, niemand kümmerte sich um mich, ich war auch froh darüber, einerseits wusste ich, dass sich der Zimmermeister auf mich verlassen konnte, aber andererseits ist es nicht angenehm, wenn dauernd jemand auf einem herumsteigt.
40 Jahre später
Mitte der 1990-er Jahre wurde es immer ruhiger in der Zimmerei-Halle. Schließlich wurde es ganz still. Das ganze Betriebsareal samt Halle wurde verkauft. Eine Wohnhausanlage soll errichtet werden, dazu ist es erforderlich alle Gebäude zu schleifen. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich es erstmals mit der Angst zu tun.
Trotz meines Alters von 40 Jahren fühlte ich mich so fit wie am ersten Tag. „Ich will doch nicht im Bauschutt enden, dass kann und darf nicht passieren“, dachte ich mir. Und tatsächlich! Ich hatte Glück. Es kamen drei Männer mit Zangen und Hämmern und begannen am First mit meiner Demontage. Sie schleppten mich nach unten und verluden mich auf einen Traktoranhänger. Ehrlich gesagt war der Umgang dieser Leute mit mir ein sehr rauer, aber schlussendlich war ich doch sehr froh, nicht im Bauschutt gelandet zu sein. Bei der Abfahrt war ich sehr neugierig wohin die Reise geht, und vor allem interessierte mich, wo mich die neuen Besitzer verwenden.
Auf ins nächste Abenteuer
Die Reise ging 3 km und endete auf einem Bauernhof. Mächtig stand ein großes, sehr steiles, Satteldach samt eines angebauten Turmes vor mir. Ich konnte mir mein neues Zuhause sofort gut vorstellen. Ich wurde von einem Spengler und 3 Helfern auf das Satteldach montiert.
Die neuen Dächer meiner Art sind alle mit einer lackierten Oberfläche versehen. Meine Besitzer wollten mich auch beschichten lassen und zogen dazu einen Techniker von meiner Erzeugerfirma zu Rate. Nachdem mich dieser besichtigt hatte war er voll begeistert. Er empfahl, mich auf keinen Fall zu beschichten, da ich auch so eine „Naturschönheit“ bin.
Jetzt bin ich seit über 20 Jahren auf meinem neuem Platz und verstehe die Worte „unverwüstlich“ und „Haltbarkeit wie das Gebäude selbst“ des alten Spenglermeisters. Der Techniker vom Herstellerwerk hat zu meinen neuen Besitzern gesagt:
„Das Dach ist trotz seines Alters so stark wie ein Stier“